Zwei Mädchen, zwei Religionen – und ein Sommer, der ihr Weltbild erschüttert.

Eine Neubausiedlung am Stadtrand. Hier wächst Regina in einer erzkatholischen Familie auf.

Unter Gleichaltrigen fühlt sie sich fremd. Erst als die muslimische Malika in die Nachbarschaft zieht, findet sie eine Freundin. Beide brennen für ihren Glauben und suchen Halt in einer Welt voller Zweifel. In ihrem Spiel verschmelzen sie Christentum und Islam zu einer geheimen Fantasie-

Religion — bis Misstrauen und familiäre Zwänge ihre Freundschaft zerstören.

Jahre später, in Ägypten, begegnen sich die beiden wieder. Was ist damals wirklich geschehen? Zwischen Tempeln, Gräbern und alten Verletzungen wächst die Erkenntnis: Freiheit beginnt dort, wo der Glaube aufhört, Angst zu machen.

Für die Geschichte konnte Jutta Pilgram auf eigene Erfahrungen zurückgreifen und erzählt daher ganz authentisch, wie es ist, in einem streng katholischen Milieu aufzuwachsen - und sich daraus zu befreien. Die Autorin zeigt, dass Dogmatismus bei Christen und bei Muslimen ganz ähnliche Formen annehmen kann. Ihre klare Bildsprache in Schwarz-weiß und Grau ist leicht zu erfassen und trifft mit dieser Eingängigkeit auch die subtilen Nuancen der teils tragikomischen Situationen und dramatischen Momentaufnahmen einer christlich-muslimischen Jugendfreundschaft, deren Scheitern und der erneuten Annäherung im Erwachsenenalter.

Ein Coming-of-Age-Comic über religiöse Enge, Fundamentalismus und die Suche nach Erkenntnissen, die nicht trennen, sondern verbinden.

Denn das sagt dieses Graphic Novel Debut ganz laut:

Es gibt Hoffnung. Es gibt viele Möglichkeiten der Verständigung und Versöhnung.